INTERREG III und IV - Zentralschweizer Beteiligung

INTERREG ist eine Gemeinschaftsinitiative der europäischen Union zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedstaaten und Nicht-EU-Ländern. Den thematischen Rahmen für die Förderschwerpunkte von Interreg geben auf europäischer Ebene die Kohäsionsleitlinien der Gemeinschaft vor. In Ableitung der Lissabon-Strategie werden drei Hauptziele definiert:

  • Steigerung der Attraktivität der Mitgliedstaaten, der Regionen und der Städte durch Verbesserung der Anbindung, durch Gewährleistung einer angemessenen Dienstleistungsqualität und eines angemessenen Dienstleistungsniveaus sowie durch die Erhaltung der Umwelt;

  • Förderung der Innovation, des Unternehmergeistes und des Wachstums der wissensbasierten Wirtschaft durch Ausbau der Forschungs- und Innovationskapazitäten, auch unter Nutzung der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien;

  • Schaffung von mehr und besseren Arbeitsplätzen, indem mehr Menschen in ein Beschäftigungsverhältnis oder eine unternehmerische Tätigkeit geführt und die Anpassungsfähigkeit der Arbeitskräfte und der Unternehmen gesteigert werden.

Zu unterscheiden sind bei INTERREG drei Ausrichtungen:

Mit INTERREG A fördert die EU die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Regionen, die verschiedenen Ländern angehören, aber eine gemeinsame Grenze haben.

Mit INTERREG B fördert die EU die transnationale Zusammenarbeit in definierten Räumen. Die Schweiz beteiligt sich an den Programmen in den Kooperationsräumen "Alpenraum" und "Nordwesteuropa".

Mit INTERREG C fördert die EU die interregionale Zusammenarbeit zwischen territorialen Behörden in der EU, in der Schweiz und in Norwegen. Die Regionen müssen weder in einem definierten Kooperationsraum liegen noch gemeinsame Grenzen haben.

Verschiedene Schweizerische Regionen nehmen bereits seit der ersten Förderperiode (1990-1994) am europäischen Förderprogramm Interreg teil, vornehmlich in der Ausrichtung A. Die Zentralschweizer Kantonen haben im November 1999 beschlossen am Interreg-Programm III, 2000 bis 2006, in dne Ausrichtungen B und C teilzunehmen. In diesem Zeitraum konnten vier Interreg-Projekte entwickelt und umgesetzt und Beteiligungen an zwei Projekten realisiert werden.

Im Nachgang zur ZRK-Plenarversammlung vom 19. Oktober 2006 haben die Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Nidwalden und Zug beschlossen, sich wiederum an den Interreg-Ausrichtungen B und C in der Programmperiode IV von 2007-2013 zu beteiligen. Der Kanton Obwalden hat nur für die Beteiligung an der Ausrichtung C beschlossen. In diesem Zeitraum wurden fünf Projekte entwickelt und umgesetzt.

An ihrer Sitzung vom 8. Juni 2015 hat die Zentralschweizer Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz beschlossen, auf eine Beteiligung an der Programmperiode V von 2014 bis 2020 zu verzichten. Somit geht die Interreg-Beteiligung per Ende 2015 (wenn das letzte noch laufende Projekt abgeschlossen ist) zu Ende, die Interreg-Strukturen werden aufgelöst.

Siehe auch:

Weiterführende Informationen:

  • CABEE: Energieeffiziente Gebäudetechnik; Umsetzung der Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Projekt ENERBUILD. Projektpartner Schweiz: Zentralschweiz und Metropolitanraum Zürich. Projektleitung Schweiz: Innovationstransfer Zentralschweiz, ITZ. Projekt-Laufzeit: August 2012 bis Dezember 2015.

  • TransNetAero: Transnationales Netzwerk zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU in der Luft- und Raumfahrt. Schweizerische Projektpartner: Zentralschweiz und Zürich. Projektleitung Schweiz: Universität St. Gallen, Center for Aviation Competence. Projekt-Laufzeit: September 2013 bis August 2015.

  • DEMOCHANGE: Demografischer Wandel im Alpenraum. Projektleitung Zentralschweiz: Interface Politikstudien Forschung Beratung, Luzern und Hochschule Luzern, Soziale Arbeit. Projekt-Laufzeit: Oktober 2009 bis September 2012. Schlussbericht. http://www.demochange.org/www.demochange.org

  • ENERBUILD: Energieffizientes Bauen und erneuerbare Energien. Projektleitung Zentralschweiz: Innovationstransfer Zentralschweiz, ITZ und Hochschule Luzern, Technik und Architektur. Projekt-Laufzeit: Juli 2009 bis Juni 2012. Schlussbericht.

  • iMONITRAF!: Entwicklung einer nachhaltigen Verkehrsstrategie durch die Alpen. Projektleitung Zentralschweiz: Amt für Umweltschutz Kanton Zug und Amt für Umweltschutz Kanton Uri. Projekt-Laufzeit: Juli 2009 bis Juni 2012. Schlussbericht.

bis Ende 2015:

INTERREG-Fachstelle Zentralschweiz
Frau Madeleine Meier
Justiz- und Sicherheitsdepartement Luzern
Bahnhofstrasse 15
6002 Luzern
Tel 041 228 57 94
Fax 041 228 69 13
Email madeleine.meier@lu.ch

Nach Ende 2015

ZRK-Sekretariat
Tel 041 618 79 21
Email: info@zrk.ch

Sekretariat ZRK
Dorfplatz 2, Postfach 1246
6371 Stans